Visuelles Notizbuch

Kurzer Überblick über das Projekt
Aufgabenstellung für das Projekt an der Hochschule München im Sommersemester 2011 durch Klaus Demuth:

UNTERWEGS
FOTOGRAFISCHE NOTIZEN UND NOTIERTE ZUFÄLLE

Mein visuelles Skizzenbuch

Unterwegs ist man ständig mit sich selbst, durch eigene Impressionen, Assoziationen und Visionen. Ziel dieses Projektes ist es, dieses ganz persönliche Unterwegs-Sein fotografisch -experimentell oder dokumentarisch – in Form eines selbst gestalteten Buches visuell lesbar zu machen. Zusätzlich können skizzenhafte Notizen, Wörter oder Texte, sowie Gesammelt- und Gefundenes Platz darin finden.
Skizzenbücher brauchen rissige Ränder mit brüchigen Grenzen und verschwommenen Oberflächen. Wenn Bilder und Worte skizzenhaft erscheinen, verändern sie die Wahr- nehmung und machen aus einer objektiven Bestandsaufnahme ein subjektives Protokoll. Robert Frank, Fotograf


Einige Seiten aus dem Notizbuch

Vorwort
Nicht da ist man daheim, wo man seinen Wohnsitz hat, sondern wo man verstanden wird.
Christian Morgenstern (1871 – 1914)

Mein visuelles Skizzenbuch
Wo bin ich daheim, welchen Ort kann ich Zuhause nennen? Kann ich an mehreren Orten zu Hause sein? Ist „daheim“ überhaupt ein Ort, oder handelt es sich hierbei nicht vielmehr um eine Emotion? Das Gefühl daheim zu sein kann man an vielen Orten haben, es ist dabei egal ob man gerade erst eingezogen ist, oder seit der frühesten Kindheit in ein und dem selben Haus, oder in ein und der selben Wohnung lebt. Es ist auch nebensächlich um was für ein Zuhause es sich handelt, ob luxuriöses Haus, oder schäbige Studentenbude. Wichtig ist das Gefühl und wichtig sind meiner Meinung nach auch die Menschen. Denn sie sind es, die aus einem Haus ein Zuhause machen können.
Ich bin zur Zeit an zwei Orten zu Hause. Erstens in meinem Elternhaus, in dem ich aufgewachsen bin. Inzwischen sind zwar alle Kinder zum studieren ausgezogen. Doch am Wochenende zieht es uns alle regelmäßig zurück ins vertraute Nest. Und zweitens fühlt sich das Haus meines Freundes wie daheim an. Da er in dem Familienunternehmen tätig ist und ich mit meinen Studienarbeiten relativ mobil arbeiten kann, verbringen wir viel Zeit dort. Die zwei Orte sind sehr unterschiedlich. Mein Elternhaus ist relativ modern und chaotisch, während bei ihm ein bäuerlicher Stil und ruhige Ordnung vorherrschen. Ich habe diese zwei Orte, die trotz ihrer Verchiedenheit, bei mir doch das selbe Gefühl auslösen in fotografischen Notizen festgehalten.

Die Fotografien die mit einer Canon EOS 5D Mark II entstanden sind, wurden von mir auf dem IPhone mit der App „Blastic Bullet“ bearbeitet um die verklärte Einstellung, die man immer mit der Heimat verbindet, auszudrücken.